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Nikotin verstehen: Einführung in die weltweit am zweithäufigsten konsumierte Substanz

Von Carlo Vor 1 Jahren Keine Kommentare
Nikotin verstehen: Einführung in die weltweit am zweithäufigsten konsumierte Substanz

Nikotin ist die am zweithäufigsten konsumierte legale Substanz der Welt. Doch wie viel wissen Sie eigentlich darüber? Mit diesem Artikel möchten wir tief in die Welt des Nikotin eintauchen. Dabei klären wir wichtige Fragen wie: Was ist Nikotin überhaupt? Was macht Nikotin mit dem Körper? Handelt es sich dabei um eine Droge? Wie kann man es ohne Tabak konsumieren? Und viele weitere Fragen.

Inhaltsverzeichnis – In diesem Artikel gehen wir auf folgende Punkte ein:

  • Was ist Nikotin?
  • Ist Nikotin eine Droge?
  • Wie wird Nikotin konsumiert?
  • Wie funktionieren tabakfreie Nikotinprodukte und welche gibt es?
  • Nikotin Wirkung: Was macht es mit dem Körper?

Was ist Nikotin?

Nikotin ist die weltweit am zweitmeisten konsumierte Substanz und wird laut Duden in der chemischen Fachsprache auch Nicotin geschrieben. Biochemisch gesehen handelt es sich um eine pflanzliche Verbindung, die auch als Alkaloid bezeichnet wird. Diese kann auf Menschen und auch auf Tiere wirken. Es kommt hauptsächlich in Tabakpflanzen vor, aber nicht nur. Denn auch eine Handvoll Nachtschattengewächse hat Nikotin in sich. Heutzutage ist es zusätzlich möglich, Nikotin synthetisch herzustellen.

Wussten Sie, dass die Menschen schon seit dem 10. Jahrhundert Nikotin aus der Tabakpflanze gewinnen und konsumieren? Genauer gesagt waren es die Maya, die erwiesenermaßen schon so früh Tabak in Ritualen konsumiert haben. Über Christoph Columbus hat es die Tabakpflanze dann ca. im Jahr 1492 in unsere Welt geschafft.

Ist Nikotin eine Droge?

Bei Drogen denken viele Menschen wahrscheinlich an illegale Substanzen. Das ist aber nicht immer der Fall, denn als Drogen werden alle Substanzen bezeichnet, die keine Nahrungsmittel sind und in der Lage sind, Funktionen in einem lebenden Organismus zu verändern. Dies betrifft die Psyche und auch die körperlichen Funktionen.

Nikotin fällt in Deutschland unter die legalen Drogen, genauso wie Koffein oder Alkohol. Egal, ob Sie also Koffein Snus, Nikotinbeutel, eine Zigarette, einen Tee oder Kaffee konsumieren, Sie konsumieren ein legales Rauschmittel.

Wie sieht Nikotin aus?

Schaut man sich Nikotin bei Zimmertemperatur an, ist es meist eine ölige, farblose Flüssigkeit. Dabei kommt es dann darauf an, wie lange das Nikotin im Raum liegt. Denn, wenn Nikotin für längere Zeit an der Luft ist, färbt es sich relativ schnell bräunlich. Es handelt sich bei Nikotin um eine wasserlösliche Base.

Wie wird Nikotin konsumiert?

Nikotin wird in Deutschland immer noch größtenteils in Form von Zigaretten konsumiert. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit (BFG) sind die Zahlen der erwachsenen Raucher/innen jedoch seit den 1980er-Jahren konstant rückläufig. 23,8 Prozent der Frauen und Männer ab 18 Jahren rauchen in Deutschland noch klassische Zigaretten.

Tabakhaltige Nikotinprodukte

  • Zigaretten:

Sie sind, wie oben bereits erwähnt, immer noch das Nikotinprodukt, das in Deutschland am meisten konsumiert wird. Hier wird durch das Verbrennen von Tabak Nikotin freigesetzt, welches beim Rauchen inhaliert und über die Lunge aufgenommen wird.

Wie viel Nikotin hat eine Zigarette?

In einer Zigarette sind meistens zwischen 8 und 20 mg Nikotin, der Durchschnittswert in Deutschland liegt bei 12 mg.

  • Snus:

Snus ist in Schweden eine beliebte Form, Nikotin zu sich zu nehmen. Der Snus wird dabei entweder in loser Form oder in kleinen Beuteln unter die Lippe geschoben. Diese Beutel enthalten unter anderem Tabak, der für die Freisetzung des Nikotins über die Schleimhäute im Mund verantwortlich ist.

Warum wird hierzulande kein Snus verkauft?

Das liegt an dem Snus Verbot in Europa, das bereits im Jahr 1922 von der Weltgesundheitsorganisation festgelegt wurde. Die einzige Ausnahme stellt Schweden dar, hier ist Snus legal. Aber keine Sorge, es gibt guten Snus Ersatz und Snus Alternativen in Deutschland und Europa. Wie tabakfreie Nikotinbeutel oder Koffein Snus.

Tabakfreie Nikotinprodukte

  • Nikotinbeutel:

Nikotinbeutel gehören zu den beliebtesten tabakfreien Nikotinprodukten. Dabei sind sie noch gar nicht so lange auf dem Markt. Sie werden auch Nikotinpouches, Nicotine Pouches oder Nikotin Pouches geschrieben und enthalten reines Nikotin aus Nikotinsalz. Sie kommen in Form von Beuteln, auch Pouches genannt, und werden unter die Oberlippe geschoben, wo das Nikotin über die Schleimhäute aufgenommen wird.

Warum sind Nicotine Pouches so beliebt?

Die Pouches sind vor allem so beliebt, da sie eine diskrete und saubere Möglichkeit bieten, Nikotin zu konsumieren. Sie können überall genommen werden und die weißen Beutel verfärben Ihre Zähne nicht. Außerdem gibt es eine große Vielfalt an Geschmäckern und Marken zur Auswahl.

  • Vapes/E-Zigaretten:

Vapes ist die Kurzform für Vaporizer und es handelt sich dabei um elektronische Zigaretten. Diese kommen ebenfalls ohne Tabak aus. Hier wird eine Flüssigkeit, die Liquid genannt wird, verdampft.

Vergleicht man zum Beispiel Nikotinbeutel vs. Vapes sieht man, dass bei E-Zigaretten, wie bei echten Zigaretten Rauch inhaliert wird. Nicotine Pouches werden dagegen unter die Oberlippe geschoben, hier gibt es keine Rauchentwicklung.

Was ist Nikotinsalz?

Wenn Sie sich jetzt fragen, wie das Nikotin in tabakfreie Nikotinprodukte kommt, haben wir die Antwort für Sie. Wie weiter oben schon erwähnt, enthalten Nikotinbeutel reines Nikotin aus Nikotinsalz. Aber was ist das? Es handelt sich dabei um eine Mischung aus Nikotin und Benzoesäure. Diese beiden Stoffe ergeben zusammen das Nikotinsalz, welches außerdem als Nikotinbenzoat bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um dieselbe reine Form, in der Nikotin auch in Tabakpflanzen vorkommt.

Aber warum wird Nikotinsalz in Nikotinbeuteln genutzt?

Da Nikotinbenzoat in flüssiger Form auftritt und nicht fest ist, vermischt es sich besser mit den restlichen Inhaltsstoffen von Nicotine Pouches. Dadurch entfaltet sich die Wirkung des Nikotin gleichmäßig und angenehm über die Mundschleimhäute. Obendrein haben Nikotinsalze einen geringeren pH-Wert als „freies“ Nikotin und sind daher weniger irritierend und bitter. Das heißt, Nikotinsalz beeinflusst nicht den Geschmack der Nicotine Pouches, da es sehr geschmacksneutral ist. Es ist deshalb möglich, dass die kleinen Beutel in einer so großen geschmacklichen Vielfalt vorhanden sind. Von Minze, Lakritz über Kaffee bis zu den fruchtigsten Sorten ist alles dabei.

Was ist ein Nikotinsalz Shot?

Nikotin Pouches sind aber nicht das einzige Produkt, in dem Nikotinsalz zum Einsatz kommt. Es ist auch ein Bestandteil von Vapes oder E-Zigaretten. Hier wird, wie oben beschreiben eine Flüssigkeit, die Liquid genannt wird, verdampft. Zu dieser Flüssigkeit wird häufig auch Nikotinsalz hinzugemischt. Bei einem Nikotinsalz Shot handelt es sich um reines Nikotinsalz in flüssiger Form, das auch Nikotinsalz Liquid genannt wird. Dieses kann in kleinen Flaschen gekauft und zu der E-Zigaretten Flüssigkeit hinzugemischt werden. Ein Nikotinsalz Shot ist also genau wie Nikotinsalz Liquid, einfach Nikotinsalz.

Tabak- und nikotinfreie Produkte

  • Koffein Snus

Neben den tabakfreien Nikotinprodukten gibt es aber auch Alternativen, sollten Sie ganz auf Nikotin und Tabak verzichten wollen. Eine davon ist Koffein Snus. Der Hauptwirkstoff steckt hier bereits im Namen, es handelt sich um Koffein. In Form und Anwendung ähnelt Koffein Snus sehr den Nicotine Pouches. Denn auch Koffein Snus wird in kleinen Pouches zu sich genommen und unter die Oberlippe geschoben. An der Stelle von Nikotin wird jedoch Koffein über die Schleimhäute aufgenommen.

Nikotin Wirkung: Was macht es mit dem Körper?

Lassen Sie uns nun auf die Wirkung von Nikotin schauen, was passiert, wenn Sie die Substanz zu sich nehmen. Nikotin spricht Rezeptoren in Ihrem Gehirn an, welche dieses dazu verleiten, Dopamin auszuschütten. Und das wiederum führt zu einem angenehmen Gefühl, da Dopamin Glücksgefühle im Gehirn ausschüttet. Ebenfalls kommt es bei der Einnahme von Nikotin zu der Freisetzung von Adrenalin. Nehmen Sie zu viel Nikotin auf einmal zu sich, kann es zu einem Nikotinflash kommen.

Warum macht Nikotin abhängig?

Wie eben beschrieben, wird durch die Einnahme von Nikotin Dopamin im Gehirn ausgeschüttet. Dopamin gehört zum Belohnungssystem des menschlichen Gehirns. Dieses wird zum Beispiel beim Essen oder Trinken ausgelöst. Das heißt, jedes Mal, wenn Sie Nikotin zu sich nehmen, belohnt Sie Ihr Gehirn dafür. Und selbiges gewöhnt sich an die regelmäßige Einnahme. Hören Sie nach einer Weile dann wieder auf, Nikotin zu konsumieren, kann es zu Entzugserscheinungen kommen. Das hängt natürlich alles davon ab, wie lange Sie bereits Nikotin zu sich nehmen und wie viel.

Sollten Sie ein Suchtproblem haben, können Sie die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) besuchen.

Wie lange bleibt Nikotin im Körper?

Nikotin ist schon nach ca. 30 Minuten nicht mehr im Körper nachweisbar. Was dafür länger bleibt, ist Cotinin, so heißt das Alkaloid, das aus Nikotin entsteht, nachdem dieses von der Leber mithilfe des Stoffwechsels umgewandelt wurde. Cotinin kann in den Haaren zwischen drei und fünf Tagen nachgewiesen werden.

FAZIT:

  • Bei Nikotin handelt es sich um eine pflanzliche Verbindung, die auch als Alkaloid bezeichnet wird.
  • Seit dem 10. Jahrhundert gewinnen und konsumieren Menschen Nikotin aus der Tabakpflanze.
  • Bei Nikotin handelt es sich um eine legale Droge, genauso wie bei Alkohol oder Kaffee.
  • Die Einnahme von Nikotin führt zu einer Dopaminausschüttung im Gehirn.

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Wussten Sie so viel über Nikotin? Wie hat Ihnen der Artikel gefallen? Wir würden uns über Ihr Feedback in Form eines Kommentars sehr freuen.

Gepostet in: Wissenswertes